Untersuchungen zur historischen Farbigkeit , Schadenserfassung, Schadenskartierung, Dokumentation
Wilhelm Lehmbruck - Güsse in mineralischem Gefüge:
Forschung und Restaurierung
Konservierung und Restaurierung von Putz, Wandmalerei und Objekten aus mineralischem Gefüge
Konservierung und Restaurierung von Gemälden, gefaßten Holzobjekten, Raumausstattungen, Skulpturen
persönliche Angaben
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Isny, Wassertorstr. 7
Das Beispiel zeigt die Aufbereitung eines Befundstellenfotos um die Bauveränderungen darzustellen.
Die Untersuchung wurde 2011 in Freier Mitarbeit für Restaurator Peter Volkmer, Aichhalden durchgeführt.
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Zürich, Villa Patumbah, Vestibül
Um während der Restaurierung alle Putze und Anstriche im Raum an jeder Stelle einheitlich zuordnen und bezeichnen zu können, wurde mit Hilfe vieler Belegstellen eine allgemeine Putz- und Fassungsfolge erarbeitet, d.h. eine idealisierte Abfolge aller vorkommenden Ebenen des gesamten Raumes.
Im Bildbeispiel werden die an einer konkreten Stelle vorkommenden Ebenen mit den entsprechenden Nummern der Auflistung bezeichnet.
Die Arbeiten wurden 2011 in Freier Mitarbeit für die Arbeitsgemeinschaft Daniel Fabian/ Andreas Franz/ Christian Marty/ Peter Meier ausgeführt.
Informationen zur Villa Patumbah
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Essen, Kunst im öffentlichen Raum
Im Jahr 2009 wurden 78 Plastiken, Skulpturen und Installationen im gesamten Stadtraum hinsichtlich ihres Zustandes erfaßt. Dabei wurden teilweise erstaunliche Veränderungen bemerkt. Im Bild ist eine Betonplastik von Werner Graeff in einem Schulhof zu sehen, die ursprünglich im grauen Gußton angelegt war. Diese Betonplastik wurde bereits mehrfach umgestaltet.
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Essen, Museum Folkwang, syrische Kleinplastik (A 224)
Syrohethitische Kleinplastik, 2000 v.Chr.?
Zwischen 2006 und 2008 wurden während der Umbauphase des Museum Folkwang sämtliche Objekte der kunstgewerblichen Sammlung neu erfaßt, beschrieben, fotografiert, vermessen und auf Material und Schäden geprüft. In den Materialbereichen Keramik, Glas, Metall, Holz, Stein, archäologische und ethnologische Objekte lagen 1500 Stücke vor.
Der Sammler Karl Ernst Osthaus hatte für sein Museum in Hagen aus allen Kulturbereichen der Welt Artefakte erworben. (Die Sammlung ist heute Teil des Museum Folkwang, Essen). Später kaufte er zeitgenössische Kunst hinzu und stellte beide Sammlungsteile in Bezug- die Objekte der Weltkunst standen im direkten Umfeld jener Gemälde, die heute als Klassische Moderne bezeichnet werden. Die doppelte Sammlungsstrategie wurde in gewissem Rahmen bis in die 70iger Jahre weitergeführt (abgebildetes Objekt kam ca. 1964 in den Bestand). Doch erst in jüngerer Zeit wurde auch die Ausstellungstradition der Sammlung Osthaus wiederbelebt und der kunsthandwerkliche Teil in die Präsentation der Gemälde integriert.
Die restauratorische Aufarbeitung ist dafür eine Vorraussetzung.
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Quedlinburg, Kirche St. Wiperti, Krypta
Das Bild zeigt den Grundriß der Krypta mit Angabe der Befundstellen.
Da eine solche Untersuchung in einem Objekt des 10.Jh nicht nur die Abfolge historischer Oberflächen erforscht sondern auch bauhistorische Befunde erhebt, ist eine hohe Dichte der Befundstellen zum Vergleichen und Einordnen der Putz- und Fugenmörtel nötig.
Die Untersuchung wurde 2001 in Arbeitsgemeinschaft mit Dipl. Rest Jan Raue, Berlin durchgeführt.
Informationen zu St. Wiperti
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Wann
Ort
Objekt
Arbeitsgegenstand/ Schwerpunkt
Auftragnehmer
Freier Mitarbeiter
Februar 2016
Chemnitz, Reichsstr. 26
Entré
Untersuchung der Wandmalerei
Freilegmuster zur Entfernung Ölfarbe von Ölfarbe
August 2015
Leipzig, Flemmingstr. 5
Treppenhaus
Dokumentation der Ausmalung, Untersuchung auf ältere Fassungen
Februar 2011
Rottweil, Oberamteigasse 13
alle Räume
Untersuchung auf Bauveränderungen, historische Putze und Farbigkeit
Januar 2011
Isny, Wassertorstr. 7
alle Räume
Untersuchung auf Bauveränderungen, historische Putze und Farbigkeit
März-April/ November 2009
Essen
Kunst im öffentlichen Raum
Schadenserfassung an 78 Plastiken und Installationen
Januar 2008
Leipzig, Brandenburger Str. 2
Fassade und Treppenhaus
Untersuchung auf historische Farbigkeit
September 2006- März 2008
Essen, Museum Folkwang
Kunstgewerbliche Sammlung
Beschreibung, Dokumentierung, Schadenserfassung an 1500 Objekten
Juli 2006
Leipzig, Komeniusstr. 16
Treppenhaus
Untersuchung auf historische Farbigkeit
März-April 2004
Zinna, Klosterkirche
Innenraum
Untersuchung auf Bauveränderungen, historische Putze und Farbigkeit
August 2003
Gutenberg, St. Nikolaus
Innenraum
Untersuchung auf historische Farbigkeit
Juli 2003
Leonberg, Seehaus
Außenfassade
Untersuchung auf Bauveränderungen, historische Putze und Farbigkeit
Juli 2003
Hemmingen, St. Laurentius
Langhaus
Schadenskartierung
Februar-März 2003
Weissach, Bahnhofstr. 1
alle Innenräume
Raumbuch und Untersuchung auf historische Farbigkeit
Februar 2003
Stuttgart, Alte Weinsteige 1a
Fassade
Untersuchung auf historische Farbigkeit
November 2002
Frohburg, Schloß
Nordflügel, 1.OG
Untersuchung der Türen auf hist. Farbigkeit
Oktober-November 2002
Frohburg, Schloß
Nordflügel, 1. OG., Flur
Raumbuch und Sondierung
Mai-Juni 2002
Naumburg, Humboldt-Schule
Festsaal
Raumbuch und Sondierung, Schadenskartierung am Wandbild
Februar 2002
Frohburg, Schloß
Südflügel EG, südl. Eckraum
Sondierung auf historische Farbigkeit, Untersuchung der Lacke
April 2001/ Februar 2002
Esslingen, Amtsgericht
alle Räume
Untersuchung auf historische Farbigkeit
November 2001
Quedlinburg, Wipertikirche
Krypta
Untersuchung auf Bauveränderungen, historische Putze und Farbigkeit
April-Juli 2001
Merseburg, Schloß
Nordflügel, Räume 205, 208- 212
Untersuchung auf Bauveränderungen, historische Putze und Farbigkeit
Mai 2001
Frohburg, Schloß
Raum 10
Sondierung auf historische Farbigkeit
April 2001
Stuttgart, Pragfriedhof
Gruft Hallberger
Untersuchung und Erstellung eines Konservierungskonzeptes
März 2001
Büraberg, St. Brigida
Fassade und Innenraum
Untersuchung auf Bauveränderungen, historische Putze und Farbigkeit
März 2001
Dehrn, Burg
Hauptgebäude, alle Räume
Untersuchung auf Bauveränderungen, historische Putze und Farbigkeit
Februar 2001
Bronnbach, Orangerie
Wandbild
Untersuchung und Schadenskartierung der Wandmalerei
September 2000
Stollberg, Rathaus
Marktfassade
Untersuchung auf historische Putze und Farbigkeit
Juni/ August 2000
Frohburg, Schloß
Nordflügel, 15 Räume
Raumbücher und Sondierung
Dezember 1999-Januar 2000/ Juli 2000
Quedlinburg, Münzenberg
ehem. Kloster St. Marien, Krypta und Turm-UG
Untersuchung auf Bauveränderungen, historische Putze, Putzgestaltung und Farbigkeit
März 2000
Frohburg, Schloß
Nordflügel, Kellergewölbe
Untersuchung auf historische Bauzusammenhänge
Februar 2000
Luckau, Nikolaikirche
Putzband unter der Traufe
Schadensdokumentation
Januar 2000
Leipzig, Inselstr.18
Räume 0.11, 1.5, 1.6, 2.8, 2.9, 2.10
Sondierung auf historische Farbigkeit
November-Dezember 1999
Leipzig, Mahlmannstr. 16
Treppenhaus
Untersuchung auf historische Farbigkeit
Oktober-November 1999
Leipzig, Inselstr.18
Raum 1.3
Untersuchung auf historische Farbigkeit, Erstellung von Rekonstruktionsgrundlagen
November 1999
Frohburg, Schloß
Ostfassade
Untersuchung auf historische Putze, Putzgestaltung und Farbigkeit
August 1999
Luckau, Nikolaikirche
Putzband unter Traufgesims
Untersuchung der historischen Putze und Farbigkeit
Juli 1999
Wermsdorf, Schloß Hubertusburg
südl. Vorraum der Königsloge
Untersuchung auf historische Farbigkeit
März 1999
Leipzig, Mahlerstr. 6
Treppenhaus
Untersuchung auf historische Farbigkeit
September 1997
Baden- Baden, Casino
Roter Salon
Untersuchung und Schadensdokumentation
August/ Oktober 1994
Neuenbürg, Schloß
Innenräume Erdgeschoß
Untersuchung und Schadenskartierung der Wandfassungen
März 1993
Walddorf, Ev. Kirche
Chor
Untersuchung auf historische Farbigkeit
Oktober 1992
Darmstadt, Stadtkirche
Fürstengruft
Untersuchung der Stuckierungen auf historische Farbigkeit und Veränderungen
September 1992
Finkenbach, Ev. Kirche
Chor
Untersuchung und Schadenskartierung der Wandmalereien
Juli-September 1992
Alsenz, Haus Nenninger
alle Innenräume
Untersuchung auf Bauveränderungen, historische Putze und Farbigkeit
Juni 1992
Speyer, Kaiserdom und Museum der Pfalz
Wandmalereien von Johann B. Schraudolph in situ und transloziert
Untersuchung und Schadenskartierung
Oktober 1991
Feuerbach, Pfarrhaus
alle Innenräume
Untersuchung auf historische Farbigkeit
Juli 1991
Nagold, Amtsgericht
Fassade
Untersuchung auf historische Farbigkeit
April 1991
Stuttgart, Humboldtstr. 4
alle Innenräume
Untersuchung auf historische Farbigkeit
Februar 1991
Stuttgart, Wilhelmstr. 4
alle Innenräume
Untersuchung auf historische Farbigkeit
Dezember 1990
Engers, Schloß
Erdgeschoß
Untersuchung des Deckenstuckes auf historische Farbigkeit und Veränderungen
Juli-August 1990
Michelstadt - Steinbach
Einhartsbasilika
Untersuchung auf historische Putze und Farbigkeit
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W. Lehmbruck: Mutter mit Kind
Das Objekt ist Material-sichtig (ursprünglicher Zustand). Die Reinigung wurde mit Kompressen ausgeführt.
Der Kalkmörtel des Gusses ist relativ weich, das Gewicht des massiven Gusses sehr hoch. Die große Schwungmasse führt bei Anstößen sofort zu Ausbrüchen.
Die zahlreichen Ausbrüche zu schließen eröffnete an einer größeren Stelle einen ethischen Konflikt. Fehlbereiche sind dann möglich zu kitten wenn sie klein sind und die Umgebung so eben, daß die Zusammenführung der Oberflächen keine Verfälschung etwaiger plastischer Gestaltungen bedeutet. Man muß bedenken, daß die Ruhe der plastischen Gestalt bei Lehmbruck ein wesentliches künstlerisches Moment darstellt und eine puristische Zurückhaltung zwar das Objekt-Dokument rettet, nicht aber das Kunstwerk.
Hier war ein größeres Stück gerade an der Rundung des Kindes ausgebrochen. So fehlte das entscheidende Moment der äußeren beruhigenden Einhüllung dieses Kindes.
Nach Studien an einer anderen Gußversion ist dieser Ausbruch frei geschlossen worden.
Bild links: Vorzustand
Bild rechts: Endzustand
Die Arbeit wurde November 2018- Januar 2019 ausgeführt.
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W. Lehmbruck: Büste der Großen Sinnenden
Die Büste ist aus Terrakotta. In dem Material gibt es nur diese eine. Das Gußdatum ist unbekannt aber auf Grund der Erstfassung Rosa wäre eine Herstellung in den 20iger Jahren (oder früher) denkbar.
Es wurde eine Reinigung der Zweitfassung durchgeführt. Eine Brust war als Schale abgespalten und wurde geklebt. Eine größere Fehlstelle wurde ergänzt (Abformung der Ergänzung an anderer Gußvariante, Abformung des Ausbruches, eingeklebtes separates Gußstück).
Alle Fassungsausbrüche wurden gekittet und mit Retuschen das Gesamterscheinungsbild beruhigt.
Bild links: Vorzustand
Bild rechts: Endzustand
Die Arbeit wurde Dezember 2018- Januar 2019 ausgeführt.
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W. Lehmbruck: Große Sinnende
Von dieser Plastik existiert nur ein frühes Exemplar als Guß in mineralischem Gefüge. Seit 1916 wurde dieses Stück als Steinguß geführt.
Meine Forschungsarbeiten führten zur Feststellung des Gußdatums vor August 1914, zur Materialerkennung Gips, Feststellung der Erstfassung Rosa sowie der weiteren Fassungsfolge und Schadensgeschichte. Der Wadenansatz konnte als eine Zufügung von 1916 belegt werden.
Der Stuckgips enthält Calzitkristalle aus seiner Lagerstätte und ist grau gefärbt. Er erscheint dadurch wie ein Zementmörtel- was ev. beabsichtigt war.
Durch wechselfeuchte Lagerbedingunge in der Zeit der Vefolgung hatte sich eine Gipskruste auf der Zweitfassung Ocker gebildet, die Ruß eingebettet hatte. Auf diese war Öl aufgetropft. Nach dem Krieg gab es einen massiven Reinigungsversuche. Das Erscheinungsbild bestimmten die Reste der Kruste und die Reinigungsspuren sowei alle möglichen Halbzustände zwischen Materialsichtigkeit, Fassungen und Verschmutzung.
Es wurde z.T. wässrig und mit Tensiden gereinigt. Starke Verschwärzungen konnten mit Laserimpulsen abgesprengt werden (Fa. Stenzel und Taubert). Kittungen erfolgten Materialidentisch mit α- und β-Halbhydrat und teilweise Zusatz von Marmorgries und Pigmenten.
Die Retuschen wurden in Strichen ausgeführt. Wichtiger als die "Lesbarkeit als Dokument" war hier die "Erlebbarkeit des Werkes". Deshalb ist eine starke Beruhigung der Fleckigkeiten auf einen Mittelton hin vereinbart worden.
Zur Restaurierung findet sich ein Bericht in der Publikation "Wilhelm Lehmbruk. Variation und Vollendung", einer Veröffentlichung der Reihe Patrimonia anläßlich der Ausstellung in Stuttgart Sptember 2018.
Die Arbeit erfolgte im Aufrag der Staatsgalerie Stuttgart von März bis Juli 2018 im Schauatelier der Wüstenrot-Stiftung.
Bild 1: Vorzustand
Bild 2: Endzustand
Bild 3: montierte Röntgenaufnahme
Bild 4: 3D- Kartierung mit Metigo Map 4.0
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W. Lehmbruck: Emporsteigender Jüngling
Der Gipsguß stand im Freien und der aus den Armierungen gelöste Rost hatte sich an der Oberfläche unter einem abdichtenden Schellacküberzug angereichert.
Nach Abnahme des Lackes konnten die Verfärbungen mit Kompressen aus dem Gips gelöst werden ohne daß ein neuer Nachtransport weiteren Rostes stattfand.
Es lagen Reste mehrerer Weißüberzüge auf. Mit Lasuren ist zu einem Gesamteindruck hin ausgeglichen worden ohne insgesamt einen Anstrich auszuführen.
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W. Lehmbruck: Kleiner weiblicher Torso (Hagener Torso)
Es handelt sich bei dem Objekt um den ersten belegbaren Ankauf eines Steingusses von Wilhelm Lehmbruck (Osthaus 1912). Lehmbruck starb 1919; die Gruppe der belegten Lebzeitgüsse blieb klein. Diesem Exemplar kommt deshalb eine referentielle Bedeutung zu. Eine mißglückte Restaurierung der 60iger Jahre hatte mit einem Ölfarbanstrich geendet, der später noch einmal erneuert wurde. Material-immanente Feinheiten des Gusses waren damit geglättet und ein unpassender Glanz hergestellt worden. Angesichts der Bedeutung des Exemplares wurde eine Freilegung beschlossen.
Die Arbeiten wurden im Zeitraum 2005 bis 2008 für das Museum Folkwang in Essen durchgeführt. Umfangreiche Untersuchungen am Objekt und an anderen Lebzeitgüssen gingen der Freilegung voraus. Nach der Freilegung kamen zahlreiche Überarbeitungen zum Vorschein, die bis in die 20iger Jahre reichten. Sie wurden teilweise entfernt und eine Erstfassung in Rosa darunter entdeckt. Gleichzeitig wurde deutlich, daß die Braunreste auf der Oberfläche Reste der durch Handfette und andere Einwirkungen veränderten Erstfassung sind.
Nach Kittungen entsprechend den Materialanalysen und Retuschen ist zumindest die plastische Qualität wieder erfahrbar. Die Arbeiten an diesem Objekt wurden publiziert in Zeitschrift für Kunsttechnologie und Konservierung, 25. Jg, 2011/ Bd.2, S. 223-256
Bild links: Vorzustand
Bild rechts: Endzustand
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W. Lehmbruck: Kleine Sinnende
Gußtypen
Die zunehmende Verrundung von Gußvarianten stellt immer wieder die Frage, inwieweit Lehmbruck selbst diese Formveränderungen durch Umformungen akzeptiert hat und inwieweit sie den späteren Güssen zuzurechnen sind.
Es konnte nachgewiesen werden, daß Lehmbruck bei dieser Plastik eine erste Stufe der Oberflächenvereinfachung selbst ausführte (Umformung von einer Bronze).
Die Lage der Signatur kann Hinweise auf Gußzusammenhänge geben. Oft finden sich mehrere an einem Objekt.
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W. Lehmbruck: Gebeugter weiblicher Torso
An diesem Objekt (Gußdatum vor 1923) wurde zu Material und Herstellungstechnologie geforscht. Dabei sind ähnlich erscheinende Materialbilder an Objekten in New York und Buffalo verglichen worden.
An der Rückseite der Plinthe wurde die hier gezeigte Kitt- und Fassungsfolge dokumentiert (Auswertung einer Schadstelle, keine Freilegung). Mit diesem Wissen konnte später ein weiteres Gußexemplar derselben Plastik als direkte Kopie von diesem Exemplar eingeordnet werden. Unter anderem ist diese Kittung mit kopiert worden. Ihre Einordnung in der Stratigrafie des Ausgangsobjektes als jüngste Maßnahmeebene datierte somit zugleich die Kopie.
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W. Lehmbruck: Kleiner weiblicher Torso (Hagener Torso)
Es handelt sich bei dem Objekt um den ersten belegbaren Ankauf eines Steingusses von Wilhelm Lehmbruck (Osthaus 1912). Lehmbruck starb 1919; die Gruppe der belegten Lebzeitgüsse blieb klein. Nur diese haben jedoch künstlerisch authentische Oberflächen, da die Nachgüsse nach Lehmbrucks Tod oft abweichend hergestellt wurden. Diesem Beispiel kommt deshalb eine referentielle Bedeutung zu. Die Forschung dazu hat erst begonnen
Bei der Untersuchung 2005 wurde ein Pastell-artiges Rosa als Erstfassung unter z.T. großen Überarbeitungen von Bruchstellen festgestellt. Das Rosa hatte sich nur unter den Überarbeitungen erhalten und sonst infolge des Umganges (Einlagerungsbedingungen, Berührungen, Reinigungen) zu einem dünnen Braun verändert. Da ein so eindeutiger Farbbefund an anderen Exemplaren in anderen Sammlungen bislang nicht vorlag, konnte in der Vergangenheit dieses Braun nicht als Rest einer Erstfassung identifiziert werden- und wurde z.T. entfernt.
Genauso wichtig ist der Befund einer abweichende Gestaltung des Haares in der frühen Ausführung im Vergleich mit späteren. Offenbar wurde nach Auslieferung des ersten Gusses noch ein Wechsel von naturalistischer zu schematischer Gestaltung vollzogen entsprechend der sonstigen Entwicklung von Lehmbrucks plastischem Werk.
Nahezu alle Lebzeitgüsse Lehmbrucks in Deutschland wurden aufgesucht und vergleichend betrachtet. Die daraus resultierenden Erkenntnisse zu Material und Oberflächen der Güsse wurden publiziert in Zeitschrift für Kunsttechnologie und Konservierung, 25. Jg, 2011/ Bd.2, S. 223-256. Die Untersuchungen zu diesem Thema sollen fortgesetzt werden.
Das Bild zeigt verschiedene Exemplare des Hagener Torso in deutschen Museen. Links oben ist das Essener Objekt im Zustand nach der Abnahme von Reparaturmörteln.
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Wann
Ort
Objekt
Arbeitsgegenstand/ Schwerpunkt
Auftragnehmer
Freier Mitarbeiter
März 2020
Frankfurt, Privatbesitz
W. Lehmbruck: "Mutter mit Kind"
Gußdatum unbekannt, Reinigung, Kittung, Retuschen
Februar 2019
Paris, Privatsammlung
W. Lehmbruck: "Kniende"
freie Replik oder stark überarbeitete ältere Reste
Material Zementhaltig - Begutachtung hinsichtlich Einordnung
Oktober 2019
München, Auktionshaus Ketterer
W. Lehmbruck: "Kleine Sinnende"
getönter Stuckgips - Untersuchungen zur Gußreihe und mit anderen Exemplaren zur Frage der zunehmenden "Verrundung" der Form
März 2019
Darmstadt, Slg. Sander
W. Lehmbruck: "Gebeugter weiblicher Torso"
Gips, Gußdatum nach 1945
- Gutachten zu Material, Technologie und möglicher Entstehungszeit
Januar 2019
Frankfurt/ M., Privatbesitz
W. Lehmbruck: "Gebeugter weiblicher Torso"
gefärbter Gips, Gußdatum vor 1921 - Gutachten zu Material, Technologie - Schadensgutachten zu Wasserschaden an jüngerem Wachsüberzug
Dezember 2018
München, Auktionshaus Ketterer
W. Lehmbruck: "Gebeugter weiblicher Torso"
gefärbter Gips, Gußdatum vor 1923 - Gutachten zu Material, Technologie und möglicher Entstehungszeit
November 2018 - Januar 2019
Freiburg, Privatbesitz
W. Lehmbruck: "Mutter mit Kind"
Kalkmörtel, Gußdatum unbekannt
- Reinigung
- Kittung
- Retusche
November 2018- Januar 2019
Freiburg, Privatbesitz
W. Lehmbruck: " Büste der Großen Sinnenden"
Terracotta, ev. nach 1919
- Reinigung
- Klebung
- Kittung
- Ergänzung
- Retusche
Oktober 2018
Buffalo, USA, Albright Knox Gallery
W. Lehmbruck: "Große Kniende"
Gips?, Gußdatum vor 1912 - Begutachtung von Material, Technologie
März- Juli 2018
Stuttgart, Staatsgalerie
W. Lehmbruck: „Große Sinnende“
Stuckgips (plâtre grossière), 1914 - Reinigung, Freilegung - Kittung - Retusche - Schwerpunkt: Laserreinigung, 3D-Kartierung, Forschung zum Material
Januar - April 2018
Freiburg, Privatbesitz
W. Lehmbruck „Emporsteigender Jüngling“
Stuckgips, ca. 1965
- Abnahme eines Schellacküberzuges, Reduzierung von durchrosteten Oberflächen, Lasuren
- Schwerpunkt: Rostentfernung aus Gips
Dezember 2017
Trebbin, Privatbesitz
W. Lehmbruck: „Adele Falk“ / „Büste des Emporsteigenden“ / „Kopf der Großen Stehenden“
verschiedene Gußmaterialien (Kalk-Gips-Guß / Gipsguß / Zementguß (?)), unklare Datierung der Güsse - Abnahme eines Wachsüberzuges, Untersuchungen, kleine Kittungen, Retuschen - Schwerpunkt: Materialforschung
Februar 2013
Duisburg, Lehmbruckmuseum / Böckstiegelverein
W. Lehmbruck: Büste des empor steigenden Jünglings
Untersuchung auf Materialveränderungen- im Besonderen Salzausblühungen, Feststellung des Erstzustandes, Beobachtungen zur Technik
Dezember 2004 - Mai 2005 / Mai-Juli 2008
Essen, Museum Folkwang
W. Lehmbruck: Kleiner weiblicher Torso (sog. Hagener Torso)
Kalk-Gipsguß mit hydraulischen Zusätzen, Fassungsreste unter Kittungen: Freilegung, Kittung und Retusche sowie Beginn der Forschung zu Material und Oberflächen der Güsse Lehmbrucks
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Köthen, ehemalige pädagogische Hochschule, Hörsaaldecke
Die Decke der 1885- 87 errichteten Hochschule erhielt eine dem Zeitgeschmack und der Nutzungsabsicht entsprechende einfache Gestaltung. Mit Brettern wurden tragende Balkenprofile vorgetäuscht und die 15 Binnenflächen dieser Kasettendecke verputzt. Wer die zugehörige farbige Gestaltung plante und ausführte, ist unbekannt.
Im Jahr 1925 hat der Maler Richard Degenkolbe ein Bildprogramm für diese Decke entworfen und umgesetzt. Durch Umbaumaßnhamen ist davon heute nur noch wenig erhalten. Alle Putzfelder und ihre Malereireste wurden konserviert. Fünf Feldern, in denen man noch eine Gesamtkomposition ablesen konnte, sind mit Strichretuschen und Lasuren farbig geschlossen worden. Eines davon wird hier gezeigt.
Die zugehörigen, sehr farbigen Anstriche des Holzwerkes von 1925 mußten leider entfernt werden, um deren Erstfassung von 1887 freizulegen. Hier wäre eine gesamthafte Orientierung auf eine Zeitebene wohl passender gewesen.
linke Seite: Vorzustand 2019, Überanstriche, Putzschäden und Einputzungen
rechte Seite: Endzustand 2020
Die Arbeit wurden November 2019 bis März 2020 ausgeführt.
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St. Radegund (Österreich), Pfarr- und Wallfahrtskirche
Nach der Seligsprechung von Franz Jägerstätter erhielt der Berliner Künstler Christoph Mayer den Auftrag, die gotische Pfarrkirche neu auszustatten. Den "Gedanken- und Entscheidungsraum" (Mayer) sollen u.a. Schriftzeilen im Boden, auf der Kirchenbank und an den Wänden prägen. Die Schrift sollte wie in die Wand gestickt erscheinen.
Der Untergrund ist eine gotische Putzoberfläche mit kleinsten Malereiresten, die übertüncht vorlag. Auf Grund es Bestandes konnten keine Löcher gebohrt und die Fäden eingeklebt werden, wie es sich der Künstler vorgestellt hatte. Ueli Fritz in Bern empfahl die Einbettung von Hanfgewebe in Kalktünchen. Mich erreichte die Anfrage 8 Wochen vor Ausführungsbeginn- wenig Zeit für Versuche.
Der feuchtespeichernde Hanf würde stets Flecken verursachen und es war besser, ihn durch ein sehr offenes Polyesthervlies ersetzt. Die sieben Schriftzeilen für Wände und Gewölbe waren mit blau gefärbten Leinenfäden im Vlies bestickt worden. Das Vlies wurde beidseits stark aufgerauht. Zur Anbringung und Glättung wurde Kalkspachtel mit dispergiertem WKH verwendet. Anschließend erfolgte die Kalkfarbenanbindung zur übrigen Wand und eine partielle Nachfärbung der Fäden.
Bild links: Bereich
Bild rechts: Detail im Streiflicht
Die Arbeit wurde März bis Mai 2016 in St. Radegund ausgeführt.
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E. Bödecker "Apollo 8"
Der ehemalige Bergmann hatte sich intensiv der Herstellung von Betonplastiken gewidmet. Diese Plastik stammt von ca. 1969.
Das Innere bestand aus einem mit Draht benagelten Baumstumpen, der später herausfaulte. Aus den Seiten ragten Waschzubergriffe, die aber, wie sich zeigte, keine weitere statische Anbindung besaßen. Man hatte also Glück gehabt beim Tragen. Das Objekt war farbig gefaßt gewesen Blau und Rosa und trug die Aufschrift Apollo 8 in Rot.
Im Laufe der Zeit- mit dem stückweisen Abfallen des Innenholzes- waren dünne Stellen eingebrochen und es hatten sich lange Risse gebildet. Anläßlich einer Ausstellung sollten diese geklebt werden. Dafür wurden Versuche angelegt mit Kunstharz, Mikrozement und dem KSE-Kleber "System Busch". Letzteres wurde ausgewählt.
Es gab eine Vorgabe, die Injektion von Innen auszuführen. Durch die sehr raue und unebene Oberfläche mit Draht und Nagelresten war hier aber ein Abdichten unmöglich- das Injektat gelangte nicht in den Mikroriß. Von außen ging es dann einfach und schnell. Mit Cyklododekan war die Oberfläche innen und außen isoliert worden.
Die Arbeit erfolgte im Auftrag des Museum Folkwang in Esen im August 2015.
Bild links oben: Objektansicht Vorzustand
Bild links unten: Materialmuster, Klebeversuche und Bruchlastmessung
Bild rechts: Materialoberfläche mit Riß
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Zürich, Flühgasse 14
Bild links oben: Vorzustand; dachförmige Abdrückung von Putzplatten über Balken
Bild rechts oben: Bereich nach Abnahme einiger gelöster Putzplatten
Bild links unten: Abstand der in situ verbliebenen Putzplatten bis zu 6cm.
Bild rechts unten: nach Rückübertragung der abgenommenen Putzplatten und Retusche der Kittungen
Die Breite der Einzelbilder beträgt je ca. 3,50m
Das Gebäude steht in dörflichem Ensemble auf der rechten Zürichsee-Seite und wurde mehrfach umgebaut. Putz und Ausmalung wurden um 1900 aufgebracht und damit das bis dahin sichtige Fachwerk überdeckt. Durch Baumaßnahmen in der Umgebung kam es zu starken Erschütterungen und Setzungen.
Da weiterhin mit Druck auf den Putz zu rechnen war, wurde die konzeptionell wesentliche Entscheidung gefällt, an der horizontalen Abknickung eine schmale Fuge für die künftige Bewegung belassen.
Auf den Balken wurden vor dem Versatz der Putzstücke Metallstreifen aufgeschraubt und in die stabilen Putzschalen dort später Neodym-Magnete eingebohrt und -geklebt. Eine seitliche Bewegung ist somit möglich.
Die Arbeit wurde 2013 in Arbeitsgemeinschaft mit Martina Müller, Zürich ausgeführt.
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Zürich, Villa Patumbah, Vestibül
Die Villa am rechten Zürichseeufer ist eines der wichtigsten Gebäude des Historismus in Zürich mit einer auch zur Bauzeit ungewöhnlich reichhaltigen Ausmalung. Infolge Zwischennutzung waren mittlerweile ganze Raumfluchten überstrichen worden.
Im Zuge einer Gesamtrestaurierung sollten auch diese verlorenen Bereiche wieder an den Bestand angeschlossen werden. Über einen Zeitraum von 10 Monaten wurde die Erstfassung eines gesamten Raumes mittels Lösemittelgel und mechanischer Bearbeitung freigelegt. Das Problem bestand darin, Ölfarbe von Ölfarbe sauber zu trennen.
Die vier Bilder zeigen den schrittweisen Fortgang der Freilegung an einem Detail.
Die Arbeiten wurden 2011 in Freier Mitarbeit für die Arbeitsgemeinschaft Daniel Fabian/ Andreas Franz/ Christian Marty/ Peter Meier ausgeführt.
Informationen zur Villa Patumbah
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Kleinglattbach, Ev. Kirche
Der um 1900 sehr verbreitete blaue Leimfarb-Anstrich von Kirchen kann heute kaum noch gefunden werden. Die Restaurierungen der Nachkriegszeit haben ihn überall entfernt. Im Zeitabstand stellt er sich nun als schützenswerte Besonderheit dar.
In einer seit den 60-iger Jahren geschlossenen kleinen Kirche lag dieser typische Anstrich noch umfänglich vor, durchsetzt mit Ritzungen der Konfirmanden.
Der Anstrich und die Tünchenpakete darunter wurden mit Tylose und Kieselsäuredispersion konserviert; die Ritzungen dabei erhalten. Mit wenigen Retuschen wurde der Gesamteindruck beruhigt.
Die Arbeit wurde 2011 in Freier Mitarbeit für Thomas Wieck, Stuttgart ausgeführt.
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Totenmaske
Die Maske (ca. 200 n.Chr.) besteht aus einem seriell hergestellten Grundkörper und individuell darüber gearbeiteten Details. Viele der Aufmodellierungen waren abgefallen. Das Gefüge der Maske war völlig zersprengt. Als Grabungsfund waren hygroskopische Salzeinlagerungen und Wechselklima als Ursache dafür denkbar.
Da die Zermürbung des Gefüges das Objekt nahezu unberührbar gemacht hatte wurde 2007 eine Restaurierung veranlaßt. Die Risiken einer Entsalzung erschienen nach Untersuchung jedoch größer, als der Nutzen. In Zusammenarbeit mit dem Labor Eberhard Wendler wurde die Maske mit Kieselsäureesther gefestigt. Materialersetzungen und Stützmörtel wurden mit Hydroxypropylcellulose gebunden und auch Klebungen damit durchgeführt. In Klimakontrollierter Umgebung gelagert, ist das Objekt bis heute stabil.
Die Arbeit erfolgte für das Museum Folkwang in Essen März bis November 2007.
Bild links: Vorzustand
Bild Mitte: abgängige Einzelteile
Bild rechts: Endzustand
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Wann
Ort
Objekt
Arbeitsgegenstand/ Schwerpunkt
Auftragnehmer
Freier Mitarbeiter
November 2019 - März 2020
Köthen
Hörsaal-Decke der ehemaligen pädagogischen Hochschule, Bildfelder
Reste von Malereien Richard Degenkolbes, 1925 - Konservierung von Putz und Malerei, Retusche
Dezember 2018
Essen, Privatbesitz
H. Mack: "Schwarze Vibration"
Gips, 1957, Relief auf Hozverbundplatte, Lackfarbe
- Sicherung von Bruchstücken
- Kittung
- Retusche
März- Mai 2016
St. Radegund (Österreich)
Pfarrkirche
Künstlerisches Projekt zur Gestaltung der Wallfahrtskirche
- Aufbringen von gestickten PE-Vliesen auf den Wandputz des 15. Jh. mit hist. Fassungsresten mit Mörtel
- Anpassen der Kalktünchen-Oberfläche um die Fäden wie in die Wand gestickt erscheinen zu lassen
August - Oktober 2015
Rheinau (Schweiz)
Spitzkirche ( St. Magdalen-Kirche)
Konservierung und Restaurierung von Putz und Fassung 17.Jh., Kasein-gebundene Überarbeitungen 20.Jh.
August 2015
Essen, Museum Folkwang
E. Bödecker: Apollo 8
armierte Betonskulptur, ca. 1969
- mineralische Klebung eines durchgehenden Feinrisses
Mai- Juni 2015
Neresheim
Pfarrhaus
Konservierung und Restaurierung von Putz, Stuck, Deckenmalerei 18. Jh,
November- Dezember 2014, Februar 2015
Hochhausen
Ev. Kirche
mehrlagiger Malereibestand, Kalk- und Ölfarbe auf Kalkputz, 14.- 20.Jh: Konservierung und Restaurierung von Putz und Malerei mit Schwerpunkt Entsalzung
August-Oktober 2013
Pfaffenhofen, Ev. Kirche
Langhaus
Kalk- und Temperafarbe auf Kalkputz, 16.-19.Jh.: Reinigung, Retuschen
April-Juni 2013
Zürich, Flühgasse 14
2 Räume
Ölfarbe auf Kalkputz, um 1900: Konservierung von Putz mit Schwerpunkt dachförmig abstehender Putzplatten, Abnahme und Neuversatz
November 2012- Februar 2013
Zürich, Villa Patumbah
Treppenhaus
Ölfarbei auf Kalk-Gipsputz, 1893: Konservierung und Restaurierung von Putz und Malerei mit Schwerpunkt Abnahme von Ölfarbeanstrichen von orig. Ölfarbe
Juli-Oktober 2012
Baden- Baden, Trinkhalle
Wandelhalle
Kalk-, Silikat- und Leimfarbanstriche auf Kalkputz, 19.- 20.Jh: Konservierung und Restaurierung von Putz und Malerei
August 2011- Juni 2012
Zürich, Villa Patumbah
Vestibül
Ölfarbei auf Kalk-Gipsputz, 1893: Konservierung und Restaurierung von Putz und Malerei mit Schwerpunkt Abnahme von Ölfarbeanstrichen von orig. Ölfarbe
Mai- Juli 2011
Kleinglattbach, Ev. Kirche
Chor
Leimfarbe über Kalktünchen auf Kalkputz, 15.-20. Jh.: Konservierung aller Anstriche mit Schwerpunkt Erhalt der Leimfarbfassung des 19. Jh. und Ritzungen
April 2011
Salem, ehem. Kloster
Kaisersaal, Wandstuck
Farbige Fassung auf Kalk-Gips-Stuck, 1719, Retuschen
Oktober-November 2010
Rastatt, Schloßkirche
Deckenbild
Freskale Malerei auf Kalkputz, 18. Jh.: Konservierung und Restaurierung von Putz und Malerei mit Schwerpunkt Putz auf Lattung
Mai 2010
Obermarchtal, Friedhofskirche
Chorgewölbe
Kalktünchen auf Kalkputz, 15.-20. Jh.: Konservierung von Putz
November-Dezember 2009
Ludwigsburg, Schloß
Ordenssaal, Deckenbild
Freskale Malerei auf Kalkputz, 18. Jh.: Konservierung und Restaurierung von Putz und Malerei mit Schwerpunkt Putz auf Lattung
März, Juni, November 2007
Essen, Museum Folkwang
Totenmaske, KPL 161
Gipsstuck mit Glasflußapplikation, ca. 200: Konservierung und Restaurierung mit Schwerpunkt Gipsfestigung mit KSE
Mai- Oktober 2005
Erbach, Kath. Kirche
Langhaus, Deckenbild
Freskale Malerei auf Kalkputz, 18. Jh.: Konservierung und Restaurierung von Putz und Malerei mit Schwerpunkt Putz auf Lattung
August - November 2004/ September 2005
Ellwangen, St. Maria
Langhaus, Gewölbekappen
Kalkfarbe auf Kalkputz, 18. Jh.: Konservierung und Restaurierung von Putz und Malerei mit Schwerpunkt Verfüllung statischer Risse
Juli- August 2004
Hemmingen, St. Laurentius
Langhaus
Kalktünchen auf Kalkputz, 15.-20. Jh.: Konservierung und Restaurierung von Putz und Malerei
Dezember 2003- April 2004
Marbach, Alexanderkirche
Langhaus, Gewölbe
Kalk- und Temperafarbe auf Kalkputz, 15.-17. Jh.: Konservierung und Restaurierung von Putz und Malerei
September 2003
Hemmingen, St. Laurentius
Chor, Südwand
Kalk- und Temperafarbe auf Kalkputz, 15. Jh.: Musterfeld für Konservierung- Restaurierung
Mai- Juli 2003
Stuttgart, St. Clement
Langhaus
Leimfarbmuster nach Fassung um 1925
März 2003
Stuttgart, Kath. Kirche Bruder Klaus
Wände und Pfeiler
Sichtbetonoberflächen, um 1960: Kittung, Reinigung, Retusche
Januar 2003
Ludwigsburg, Schloß
Raum 227
Öl- und Temperafarbe auf Kalkputz, um 1800: Konservierung und Restaurierung von Putz und Malerei
August- Oktober 2002/ März 2003
Quedlinburg, Wipertikirche
Krypta, Apsiskalotte und Tonne
Kalk- und Temperafarbe auf Kalkputz, 13.Jh: Konservierung und Restaurierung von Putz und Malerei mit Schwerpunkt vorh. PVA- Restaurierungsmaterial
Juli, Dezember 2002/ April-Mai 2003
Nusplingen, St. Peter und Paul
Langhaus, Nordwand
Kalk- und Temperafarbe auf Kalkputz, 16. Jh.: Konservierung und Restaurierung von Putz und Malerei mit Schwerpunkt Verfärbung durch Bakterien
August- Oktober 2001
Merseburg, Schloß
Nordflügel, Räume 205, 208- 212
Kalktünchen und Fassungreste auf div. Kalkputzen, 16.-19.Jh.: Konservierung der Putze
Oktober 2000
Frohburg, Schloß
Räume 12-15
Fassungsreste auf Kalkputz, 17.-20. Jh.: Konservierung zu erhaltender Malschichtpakete vor Neufassung
März- August 2000
Quedlinburg- Münzenberg, ehem. Klosterkirche St. Marien
Ostkrypta
Mehrphasen-Gipsputz, ca. 995: Konservierung und Restaurierung von Putz
August- September 1999
Maulbronn, Alte Küferei
Flur, Ostwand
Kunstharz-gebundene Malerei auf Gipsputz, um 1950: Konservierung und Restaurierung von Putz und Malerei
Dezember 1998- Januar 1999
Aulendorf, Schlosskirche
Josefkapelle, Gewölbe
Kalk- und Temperafarbe auf Kalkputz, um 1900: Konservierung und Restaurierung von Putz und Malerei
Februar- Mai, August- September, November 1998
Neresheim, Kloster
Kreuzgang, Deckenbilder
Temperafarbe auf Kalk-Gips-Stuck, 18. Jh.: Konservierung und Restaurierung von Putz und Malerei
September 1997
Neresheim, Kloster
Alte Apotheke
Kalktünchen auf Kalk-Gips-Stuck, 18. Jh.: Konservierung von Putz
April 1997
Hedelfingen, Alte Kirche
Langhaus, Westwand
Kalk- und Temperafarbe auf Kalkputz, 15. Jh.: Konservierung und Restaurierung von Putz
Juni 1996
Radolfzell, Markt 1
Sir Walter Scott- Zimmer
Temperafarbe auf Kalkputz, um 1820: Konservierung und Restaurierung von Putz und Malerei
Juli- Oktober 1995
Hedelfingen, Alte Kirche
Langhaus, Nordwand
Kalk- und Temperafarbe auf Kalkputz, 15. Jh.: Konservierung und Restaurierung von Putz und Malerei
Juni- November 1994
Neresheim, Kloster
Festsaal, Wandfelder
Kalk-/ Temperafarbe auf Kalk-Gips-Stuck, 1719: Freilegung
Februar 1992/ Juli- September 1993
Odenbach, ehem. Synagoge
Inneraum
Kalk- und Temperafarbe auf Lehmputz, 1752: Festigung und Sicherung von Putz mit Schwerpunkt Putzsicherung von Lehm mit KSE-gebundenen Massen
März 1993
Malmsheim, Ev. Kirche
Westwand
Malereireste auf Kalkputz, 15.Jh.: Konservierung und Restaurierung von Putz und Malerei
September 1992
Worms, Dom
Südportal
Fassungsreste auf Skulpturen aus Kalksandstein, um 1300: Fassungssicherung
September- November 1991
Loffenau, Ev. Kirche
Chor
Kalk- / Temperafarbe auf Kalkputz, 15.Jh.: Konservierung und Restaurierung von Putz und Malerei
Juli 1991
Holzgerlingen, Schloß Kalteneck
1. OG
Kalktünchen auf Lehmputz, um 1600: Konservierung von Putz und Tünchenpaketen
Juli 1991
Lengenloch, Ev. Kirche
Chor
Kalktünchen auf Kalkputz, 15. Jh.: Konservierung des Putzes
Januar- Februar 1991
Stuttgart, Schloß Solitude
Vorraum, Südflügel
Kalk-/ Temperafarbe auf Kalkputz, 1769: Konservierung und Restaurierung von Putz und Malerei
Januar- Febrau 1991
Hirsau, Pfarrhaus
1. OG
Kalktünchen auf Kalkputz, 15. -19. Jh.: Konservierung von Putz und Tünchen
November 1990
Lorch, Torhalle
Halle im 1. OG
Freskale Malerei auf Kalkputz, um 850: Kittung mit Schwerpunkt Verwendung KSE-gebundener Massen
November 1990
Oberndorf, St. Michael
Langhaus
Kalk-/ Temperafarbe auf Kalkputz, 15. Jh.: Reinigung
Oktober 1990
Odenbach, Synagoge
Innenraum
Kalk- Temperafarbe auf Lehmputz, 1752: Freilegung
Oktober 1990
Lorch, Torhalle
Halle im 1. OG
Freskale Malerei auf Kalkputz, um 850: Entsalzung
Oktober 1989- Februar 1990
Karlsruhe, Kunsthalle
Räume 108 und 115
Stuccolustro-Imitat-Wandfassung, um 1840: Konservierung und Restaurierung von Putz und Wandfassung mit Schwerpunkt Rekonstruktion größerer Fehlbereiche
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Epitaph Körner
Außer dem Kupferschmied der bombierten Schrifttafeln (M. Ioh. George. Iorck) kann das Werk keinem Urheber zugeordent werden. Es entstand vermutlich 1728 und wurde von anderen Handwerkern vor Ort zusammengebaut. Es besteht aus einem Mittelteil und diesem angefügten Ober und UNterteil. Es hing ursprünglich über der Tür der Kreuzkirche Zittau, vor einem Fenster.
Im Rahmen des Projektes zur "Rettung des Zittauer Epitaphienschatzes" kam dieses Objekt wegen seinem außerordentlich schlechten Zustand erst zuletzt zur Vergabe. Es sollte lediglich konservatorisch bearbeitet und die zahlreichen Einzelteile und Bruchstücke vereint werden.
Durch jahrelange schlechte Lagerung hatte sich v.a. neben völligem Substanzverlust durch Anobien die Fassung der Polimentvergoldungen stark schollig abgelöst. Durch Begasung waren die Schädlinge bekämpft worden. Nun waren die Fraßschäden soweit zu bearbeiten, daß wieder ein konstruktiver Zusammenhalt der Figurenteile in sich, Stützung der Attribute sowie eine Befestigung am Grundkörper möglich war. Ich danke Thomas Wächter für seine umfangreichen Schlosserarbeiten der Halterungen und Aufhängung.
Zur Sicherung der Grundierungsschollen der Vergoldungen wurde Medium for Consolidation verwendet, nachdem Störleim wiederholt zu unkontrollierbaren Quellungen und Verlusten geführt hatte. Zur Integrierung der Fehlbereiche wurden monochrome Anstriche mit Klucel in Alkohol angelegt und diese mit Strichretuschen partiell weiter angenähert.
Das Epitah hängt nun in der Kreuzkirche Zittau.
Die Arbeiten wurden September bis Dezember 2017 duchgeführt.
Bild mitte: Endzustand nach Hängung
Bilder links und rechts: Vorzustände
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Ostritz, Klosterstift St. Marienthal, Anna-Altar
Im Jahr 1897 wurde das Kloster überflutet. Die Klosterkirche wurde danach in allen Bestandteilen neu ausgestaltet. Der Anna- Altar wurde als Teil dieser Planung ca. 1906 in einer Münchener Werkstatt gebaut. Durch das Hochwasser und seine Folgen 2010 beschädigt (Wasserstand in der Kirche 2,30m), wurden Raumschale, Ausstattung und Altäre umfassend restauriert. Denkmalpflegerische Zielstellung für die Oberflächen war, den patinierten Zustand zu erhalten. Verlorene Teile des Schnitzwerkes wurden ergänzt. Vergoldung, die unter Wasser geraten waren und sich aufgelöst hatten, wurden ersetzt und ihr Erscheinungsbild dem übrigen Zustand angepaßt.
Das Bild zeigt den Endzustand nach Wiederaufbau.
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Zittau, Städtische Museen, unbek. Künstler: Hermann-Epitaph
Bild links: Vorzustand (ohne Schrifttafel und Engel)
Bild rechts: Endzustand nach Montage aller abgängigen Einzelteile
Das Epitaph wurde um 1742 hergestellt und hängt heute wieder an seinem alten Ort, der Kreuzkirche in Zittau. Im langen Zeitraum seiner Auslagerung sind wesentliche Bestandteile verloren gegangen.
Im Rahmen des Projektes "Rettung des Zittauer Epitaphienschatzes" wurde der überkommene Bestand 2013 konserviert und restauriert. Hauptschwerpunkte waren die Stabiliserung der Konstruktion und die Sicherung z.T. umfassend abgelöster Fassungsbereiche.
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Innsbruck, Rotunde mit Riesenrundgemälde, Zeno Diemer: Schlacht am Bergisel vom 13. August 1809
Das Innsbrucker Riesenrundgemälde wurde 1896 erstmals gezeigt. Nach wechselvoller Präsentation fand es 1924 seinen festen Standort in einer dafür gebauten Rotunde am Inn. Infolge zunehmenden Verfalls der Bauhülle und damit auch starker klimatischer Belastungen wurde, nicht unumstritten, eine Translozierung in einen dafür geschaffenen Neubau neben dem Kaiserjägermuseum am Bergisel vorbereitet.
Das Gemälde hat einen Umfang von ca. 90 m und eine Höhe von 12m. Neben der Schließung einiger Löcher und Sicherung einiger Metallfolien-Applikationen waren v.a. die obere und untere Spannkante für das Aufrollen auf zwei vertikale Röhren und die Neuhängung vorzubereiten und mit Doublierung eines Glasfasergewebes zu verstärken.
Die Arbeiten wurden 2010 für die Arbeitsgemeinschaft Andreas Franz/ Christian Marty ausgeführt.
Informationen zum Riesenrundgemälde
Informationen zur Restaurierung
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Essen, Museum Folkwang, Wayang Kulit
Bild links: Vorzustand
Bild Mitte: Detail Vorzustand
Bild rechts: Endzustand
Im Jahr 2009 wurden 33 Figuren der Wayang Kulit- Sammlung (19. Jh.) restauriert. (Sammlungstechnisch interessant ist, daß sich auch die Bronzelampe im Bestand befindet, welche das Licht für das Schattenspiel ausstrahlt.)
Es handelt sich um eine Temperafarbe auf Leder mit anschließendem Lacküberzug. Die stark aufschollende Malschicht wurde mit Gelatine gesichert.
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Essen, Museum Folkwang, unbek. Künstler: Der Dichter Hitamaro
Bild links: Vorzustand
Bild rechts: Endzustand
Diese japanische Figur des 19. Jh (Kopf abnehmbar, Augen aus Lack) zeigte eine gut erhaltene Originalfasssung, die unter einem braunen Überzug verborgen war. Dieser Überzug wurde ähnlich auch an anderen Objekten der Sammlung bemerkt, so daß die Frage bestand, ob nicht für den Kunsthandel jener Zeit eine Alterung imitierende Verrußung vorgetäuscht wurde.
Auf Grund der Qualität der Erstfassung wurde 2009 eine Freilegung mit Lösemitteln ausgeführt.
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Privatbesitz, Peiffer Watenphul: Industrielandschaft- Detail rechts oben
Bild links: Vorzustand
Bild rechts: Endzustand
Das undatierte Ölgemälde teilt das spezielle Problem vieler Bilder Peiffer- Watenphuls, die häufig über älteren- auch signierten- Gemälden ausgeführt wurden: es kommt zu, je nach Bereich und Maltechnik verschiedenen, Haftungsproblemen. Knicke, Löcher, Durchstoßungen sowie aufklebende Farbbatzen zeigen, daß der Maler selbst dem substanziellen Erscheinungsbild eher nachlässig gegenüber stand. Diese Geste ist Teil seiner Maltechnik.
Drei Jahre vor Einlieferung 2008 war die Malschicht mit Hausenblase gesichert worden und hatte sich nun erneut abgelöst. Die Sicherung wurde jetzt mit Plexigum ausgeführt. Gute klimatische Bedingungen und geschützte Hängung sind konservatorisch wesentlich für den Erhalt.
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Privatbesitz, M. Weischer: Landschaft- Detail
Bild links: Vorzustand
Bild rechts: Endzustand
Das mehrschichtige Gemälde stammt von 2001. Im Bestandkatalog Weischer ist es als Ölgemälde geführt, bei restauratorischer Bearbeitung erschien die Farbe eher Acryl-gebunden. Möglicherweise liegen beide Farbsysteme übereinander. Die Übermalungsebene bildet den Trennungshorizont. Die Schäden wurden durch rückseitige mech. Belastung ausgelöst; ev. auch durch Beleuchtngsspots.
Bei Restaurierung 2008 wurde nach erfolglosen Versuchen mit wässrig gelösten oder dispergierten Klebstoffen eine Klebung der abgelösten Schollen mit Plexigum in Benzin ausgeführt.
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Essen, Museum Folkwang, Paul Thek: A Station of the Cross
Bild links: Vorzustand
Bild rechts: Endzustand
Im Haus einer Essener Privatsammlerin baute Paul Thek 1970 diese intermediale Rauminstallation auf, die wegen der Vergänglichkeit seiner Werke eine Rarität darstellt. Das aus Maschendraht, Zeitung, Holz, Bällen und Folie gefertigte Waldidyll besitzt zusätzlich eine Klang- und Wasserinstallation. Mittlerweile ist es Teil der Dauerausstellung im Museum Folkwang.
Für die erste Installation 2004 mußte eine umfangreiche Reinigung und Sicherung der brüchigen Zeitungspapiere und aller anderen Details durchgeführt werden.
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Wann
Ort
Objekt
Arbeitsgegenstand/ Schwerpunkt
Auftragnehmer
Freier Mitarbeiter
November 2019 - März 2020
Köthen
Hörsaal-Decke der ehemaligen pädagogischen Hochschule
Holzverkleidung mit Schellack-Lackierung und farbigen Schablonierungen - Freilegung der Erstfassung, Wiederherstellung durchlaufender Rapporte
Juni - November 2019
Schloß Weikersheim
Staatsappartement für Prinzessin zu Oettingen-Oettingen, Tapeten
Papiertapete über Makulatur ca. 1837 - Abnahme und Konservierung der Tapetenbahnen
März 2019
Leipzig
Privatbesitz, A. Kalaitzis: "Make/ Believe
Ölfarbe auf Sperrholz, Kunstharzfirnis, 2008
- Abnahme von Farbresten eines Stoßschadens
- Retusche von Firnisausbrüchen
September 2018
Leipzig
Privatbesitz, H. Aichinger: "Les certidudes du realisme"
Ölfarbe auf Leinwand, 2012
- Einzelfadenrißüberbrückung an einem Schnitt im Bildträger
- Kittung
- Retusche
September- Dezember 2017
Stadtmuseum Zittau
Körnerepitaph
Öl- und Polimentvergoldung, Marmorierung, gelüsterte Versilberungen, auf Holz, Kupferblechtafeln und Säulen, 1728
- holztechnische Stabilisierung
- Malschichtsicherung, Reinigung, Neutralretusche in jeweiliger Umgebungsfarbe
- Befestigungstechnik
Juli- September 2017
Schloß Hürbel
Blauer Salon
Papiertapeten auf Gewebe ca. 1780
- Kleben von Ablösungen, Kleisterabnahme, Neukaschieren, Papierergänzungen
Juli 2017
Schloß Ludwigsburg
vier Kaminvorsteller
Papiertapeten auf Gewebe, auf Rahmen ca. 1840
- Kleben von Ablösungen, Retuschen
- Holzrestaurierung am Rahmen
Juli- Dezember 2016
Schloß Hürbel
Grüner Salon
Papiertapeten ca. 1780
- Kleben von Ablösungen, Kleisterabnahme, Neukaschieren, Papierergänzungen, Montage, Retusche
- Holzrestaurierung der Rahmen
Februar 2017
Berlin, Privatsammlung
R. Thierbach, Landschaft, ca. 1900
Reinigung, Kittung Retusche
Juli- August 2015
Essen, Privatsammlung
Paul Heimen, vier Gemälde
Ölfarbe auf Leinwand, Reinigung, 1 Firnisabnahme, Rißverklebung, Kittung, Retusche
Dezember 2014
Leipzig, Privatsammlung
zwei Gemälde
Ölfarbe auf Leinwand, Reinigung, Rißverklebung, Kittung, Retusche
August-Oktober 2014
Ostritz, Klosterstift St. Marienthal
Anna- Altar
Konservierung und Restaurierung
Juli 2014
Stuttgart, Staatliche Schösser- und Gärtenverwaltung
Gegenbauer: Belagerung von Stuttgart
Kohlezeichnung auf Papier auf Leinwand
November 2013- Februar 2014
Zittau, Städtisches Museum
Hermann-Epitaph
Ölfarbe und Vergoldung auf Holz, 1749: holztechnische Stabilisierung, Malschichtsicherung, Reinigung, Retusche
Februar 2013
Zürich, Villa Patumbah
Tapetenzimmer 1.OG
Prägung, Bronzierung, Lack auf Papier, Ende 19. Jh: Reinigung, Freilegung von Lackfarbe, Klebung, Kittung, Retusche
Januar 2011
Salem, ehem. Kloster
2 Abtsgemälde
Ölfarbe auf Leinwand, um 1750: Doublierung und Kittung
Juni- Oktober 2010
Innsbruck, Rotunde mit Riesenrundgemälde
Zeno Diemer, „Schlacht am Bergisel vom 13. August 1809’“
Ölfarbe auf Leinwand (ca. 94 m x 10,5m) Metallfolien-Applikationen, 1896: Konservatorische Vorbereitung für Translozierung des Gemäldes aus der Rotunde in einen Museumsneubau (Entrestaurierung der oberen Spannkante, Konservierungsarbeiten am Bildträger, Doublierung einer neuen Spannkante)
Mai- August 2009
Essen, Museum Folkwang
Wayang Kulit, 33 Schattenspielfiguren
Temperafarbe auf Leder, 19. Jh.: Malschichtsicherung
März 2009
Essen, Museum Folkwang
Kwannon, P301 Gefaßte Schnitzplastik, um 900?
Holzfestigung, Kittung, Retusche
Februar 2009
Essen, Museum Folkwang
Der Dichter Hitamaro, P 118
Gefaßte Schnitzplastik, 19.Jh.?: Freilegung und Retusche
Oktober 2008
Essen, Privatsammlung
M.Weischer, Landschaft
Acrylfarbe auf Baumwolle, 2001: Konservierung und Restaurierung mit - Schwerpunkt Sicherung getrennter Acrylfarbschichten
September- Oktober 2008
Essen, Museum Folkwang
2 asiatische Schnitzfiguren P300, P302
Gefaßte Schnitzplastik, ohne Datierung: Untersuchung, Reinigung, Retuschen
September 2008
Essen, Slg. Hagemann
E. Heckel, "Am Kanal"
Ölfarbe auf Leinwand, 1913: Rißklebung, Auspressen von Verbeulungen, Kittungen, Malschichtsicherung, Retuschen
Juli 2007
Essen, Museum Folkwang
Christusfigur, P 233
Gefaßte Schnitzplastik, 18. Jh.: Malschichtsicherung, Kittung
November- Dezember 2005
Essen, Privatsammlung
Peiffer- Watenphuhl, 5 Gemälde
Ölfarbe auf Leinwand, 1935-36: div. Problemstellungen
November 2005
Essen, Museum Folkwang
Sitzender Mönch PL 103
Vergoldete Schnitzplastik, ohne Datierung: Konservierung und Restaurierung der Fassung
Februar 2005
Besigheim, Ev. Kirche
St. Cyriakus- Altar
Ungefaßter Schnitzaltar, um 1525: Holzfestigung, bildschnitzerische Ergänzungen
August-September/ November 2004
Essen, Ruhrlandmuseum
4 Altarflügeln eines spätgot. Marienaltars
Temperafarbe auf Holz, 15. Jh.: Konservierung und Restaurierung mit - Schwerpunkt Befestigungstechnik für museale Präsentation
Juli 2004
Ludwigsburg, Schloß
Unbekannter Künstler, „Schlacht von Chiari“
Ölmalerei auf Leinwand 18. Jh.: Rißklebung
Juni 2004
Essen, Museum Folkwang
Otto Müller, „Liegender Akt“, „Zigeuner“
Leimfarbe auf Rupfen, ca. 1920: Malschichtsicherung, Auspressen von Verbeulungen, Einfassung der Rupfenkanten
Mai- Juni 2004
Essen, Museum Folkwang
Paul Thek, "A station of the cross"
Intermediale Rauminstallation, 1972: Reinigung, part. Glättung und Klebung der Zeitungspapiere
August- November 2003
Dischingen, St. Johannes
Seitenaltäre
Geschnitzte und gefaßte Altaraufbauten mit Leinwandbild, 1771: Holzfestigung, bildschnitzerische Ergänzungen, Vergoldung
Juni 2003
Nusplingen, St. Peter und Paul
bemalte Kasettendecke
Holzfüllungen in Profilrahmen, um 1800: Festigung und Sicherung der Fassung
März- April 2003
Ludwigsburg, Schloß
Raum 104, 105
Papiertapeten auf Leinwand, um 1800: Verklebung gelöster Papiere
Dezember 2002- Januar 2003
Ludwigsburg, Schloß
Riesenbau, 3 Räume
Papiertapeten auf Leinwand, um 1800: Verklebung gelöster Papiere
März- April 2002
Merseburg, Schloß
Raum 205, Balkendecke
gefaßte Balken und Holzfüllung, 16. Jh.: Konservierung und Restaurierung einer Musterfläche
September 2001
Paretz, Schloß
3 Räume
Papiertapeten ca. 1840: Montage
November 2000- Januar 2001
München, Ofd- Kunstsammlung, später Berlin, DHM
40 Leinwandbilder
div. Technik, 1920-45: Konservierung, versch. Anforderungen
März 1999
München, Ofd- Kunstsammlung, später Berlin, DHM
30 Leinwandbilder
div. Technik, 1933-45: Konservierung und Vorbereitung für die Ausstellung „Aufstieg und Fall der Moderne“- Weimar
Oktober 1998
Baden- Baden, Casino
Grüner Salon, Deckenbilder
Ölfarebe auf Leinwand auf Putz, 1855: Untersuchung und Anlage von Musterfeldern zur Reinigung mit Schwerpunk: Abnahme von Nikotinbelag
Juni 1997
Schwäbisch Gmünd, Heiligkreuz-Münster
Sippenaltar
Altarschrein mit gefaßter Schnitzplastik, um 1520: Konservierung und Restaurierung mit Schwerpunkt: bildschnitzerische Ergänzungen
Juni 1995
Rotterdam, Stadtmuseum
Dreiteiliges Panoramabild
Temperamalerei auf Leinwand, um 1930: Konservierung des Bildträgers
März- April 1993
Ötlingen, Gasthaus
Panoramatapete, Pariser Manufaktur Dufour & Leroy
Hochdruck in 83 Farben auf Papier, 1819: Retuschekonzept
Juli 1991
Kaisheim, Kath. Kirche
Langhaus,12 Apostelbilder
Ölfarbe auf Leinwand, um 1700: Konservierung und Restaurierung mit Schwerpunkt Abnahme von Kleisterdoublierung und Neudoublierung
August- Oktober 1990
Ludwigsburg, Schloßtheater
Kulissenrahmen, 18.Jh.
Holztechnische Instandsetzung
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